Max Ernst  
 
  Bilder 14.05.2025 01:42 (UTC)
   
 

Die Versuchung des heiligen Antonius

Der Mann, er trägt ein rotes Gewand, starrt mit einer angsverzerrten Miene zu den Wesen hoch, die ihn umgeben.

Schwarz sind sie.

Die Kreaturen sind keine uns bekannte Tiere. Vielmehr wie aus einem Alptraum.

Sie sind einem Alptraum entsprungen.

Am Horizont geht langsam die Sonne unter und malt idyllische, gelbe Flächen auf die Wolken. Der große, einsame Felsen, auf der anderen Seite des dunklen Sees, fällt auf, mit seinen geschmolzenen, verzerrten Formen.

Und im Vordergrund wird, wie das Bild aussagt, der heilige Antonius von grauenhaften Wesen zerrissen.

Was für ein Gegensatz. Friedlicher Himmel im Hintergrund, brutale Szenerie im Vordergrund. Ein brutaler Gegensatz....

Max Ernsts


Ubu Imperator


Dieses Bild zählt zu den bekanntesten Werken von Max Ernst.

Wie könnte man die seltsame Gestalt, welche im Mittelpunkt des Bildes steht, beschreiben? Ist es ein Mensch? Ist es eine Maschine? Beides?

Wahrscheinlich haben sich die Besucher seiner Gallerien genau das gleiche gefragt. Dadaismus wirft Fragen auf, stellt den Betrachter vor ein Rätsel:

Was siehst du hier? Jeder hat seine eigene Interpretation.

Der untere Teil der Gestalt ist eine Art Tonne auf einem Kreisel, das Ganze sieht dadurch sehr unförmig und wackelig aus. Der Kopf ist ebenfall ein rotes, zylindrisches Etwas, um dessen Schultern ein grünes Tuch gelegt wurde. Was aber stellt es dar? Das, sehr geehrter Leser, bleibt ihnen überlassen...


L'Ange du foyer

Während der zweite Weltkrieg in Europa wütete, suchte Max Ernst in dieser Zeit stets nach zwei Dingen: Einem sicheren Ort und einem Ventil, um seiner Wut gegen den Krieg Luft zu machen.

Dieses Ventil war vor allen Dingen seine Kunst. Dieses Bild, L'Ange du Foyer, ist stellvertretend für seine Kritik gegen die Gewalt in Europa.

Schon auf dem ersten Blick spürt man die Wildheit, die Zügellosigkeit und die Raserei dieser Bestie. Es ist eine Kreatur, wie sie nur Max Ernst kreieren kann: Alptraumhaft, gewaltig und irgendwie unwirklich. Dieses Monstrum stellt einen alles zertrampelnden, personifizierten Krieg dar, den keiner stoppen kann.


Le Soleil

Dieses Werk besteht im Groben aus zwei Abschnitten: Dem dunklen Boden und dem hellen, freundlichen Himmel. Die Grenze zwischen diesen Gegensätzen bildet eine Sonne.

Sonne? Eher ein Ring von einer Sonne. Klar ist, dass der Dadaismus versucht, die Grenzen des Surrealen und der Fantasie zu erweitern, aber was bezweckte Max Ernst mit einer ringförmigen Sonne?

Dieses "Symbol" taucht in seinen Bildern recht häufig auf, besonders in den Werekn mit der Thematik "Wald".

Die ringförmige Sonne strahlt etwas Besonderes aus. Etwas Geisterhaftes. Diesen Effekt kann man am besten im Bild weiter unten ("Le Forêt") erkennen.


Celebes

Grauer Himmel. Rauchschwaden steigen von irgendwo auf. Trostlose, schwarze Bäume, ragen aus dem braunen Boden heraus. Und wie ein riesiges, unförmiges Ding hat sich die Maschine aus dunklem, verrußtem Eisen ins Bild geschoben.

Im Vordergrund: Der nackte Oberkörper einer Frau, ohne Kopf. Abwehrend streckt sie ihre Hand zum Himmel, weiß aber, dass sie bald erbarmungslos von der Maschine zermalmt wird.

Betrachtet man den gewaltigen, grauen Apparat genauer, so zeigt er Ähnlichkeiten mit einem Elefanten oder einem Staubsauger auf. Dieser Staubsauger hat an seinem Ende etwas, was an einen Kopf mit Hörnern erinnert.

Der Betrachter wird bei diesem, dem bekanntesten aller Werke von Max Ernst, das gleiche Problem haben wie bei "Ubu Imperator": Was ist das? Die Inkarnation der Industrie, wie sie den kopflosen Menschen zerstampft und hinter sich eine trostlose Landschaft hinterlässt? Auch dieses Mal müssen Sie selber entscheiden.


Day and Night
Kann ein einziges Bild die gleiche Szenerie gleichzeitig in Tag und Nacht darstellen? Max Ernst hat dies mit seinem persönlichen Lieblingswerk "Day and Night" geschafft.
Vor einem dunklegrünen, bedrohlichen Himmel ragen Felssäulen empor, in einer weiten, scheinbar kahlen Landschaft. Eine trostlose Szenerie ohne Leben.
Doch mitten in der Landschaft zeigen uns Fenster die Sicht auf die Szenerie am Tage. Friedlicher, blauer Himmel. Gelbe, grüne und rote Säulen stehen überall herum. Eine wahre Farbenpracht offenbart sich dem Betrachter, wenn er in die Fenster blickt.
Max Ernst zeigt mit diesen eigentlich einfachen Trick, dass ein Bild nicht nur in diesem Moment festgehalten werden muss, sondern verschiedene Augenblicke beinhalten kann.


Le Forêt
Dieses Werk ist ein interessantes Beispiel für eine Technik, welche Max Ernst gerne anwandte: die Frottage. Sieht man genauer hin, so zeigt sich eine weitere Technik, nämlich die der Grattage (mehr dazu in Techniken).
Wie bereits oben genannt, wird hier auch ein Symbol eingebaut, welches ebenfalls typisch ist für Max Ernsts Landschaftsbilder, es ist die ringförmige Sonne.
In diesem Werk ist von der Sonne sogar nur noch mehr ein schmaler Ring zu sehen, was der Szenerie etwas geisterhaftes gibt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Max Ernst
2.4.1891 - 1.4.1976
Heute waren schon 2 Besucher (2 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden